Recenzja z „Burn Your Ears”

Okładka Vanishing Celestial Bodies„Furztrocken drücken kantige Mörder-Riffs durch meine Boxen – haben sich MESHUGGAH mit PANTERA verbündet und eine Zeitreise angetreten in die Mid-90er? Nope; hier schlagen NEUROTHING zu, eine neue polnische Band, die mit ihrer Promo-EP „Vanishing Celestial Bodies” um die Aufmerksamkeit der Plattenlabel ringt. Ich vermute mal, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis eines sein Interesse bekundet.

Für eine Band, die erst Ende 2004 gegründet wurde, klingen NEUROTHING extrem souverän: da sitzt jedes Break und jede Synkope unverrückbar an ihrem Platz, der kristallklare Sound kommt enorm wuchtig und vereint in seiner Zusammensetzung oldschool progressive Thrash mit kompromisslosem Metalcore a la CATARACT. Breakdurchsetzt und extrem rhythmusbetont geht der Fünfer vor, schräge Fills und hin und wieder klarer Gesang durchbrechen die ansonsten unbarmherzig vor sich hinmalmende Struktur der Songs und das hardcoreske Geschrei des Sängers. Die durchgehend abgestoppten Riffs und Schlagzeugsalven sowie der kühle, extrem akzentuierte Klang lassen für mich nur eins vermissen: Ein wenig Gefühl und Abwechslung in den Strukturen, hin und wieder wären straightere Parts wirklich erholsam gewesen. So ist das Album in atmosphärischer Hinsicht Ödland, denn wo Melodien fast gänzlich fehlen (der Titelsong „Vanishing Celestial Bodies” zeigt, dass es durchaus möglich ist, diese zu integrieren) und fast nur auf Stop-and-Go gesetzt wird, kann sich so etwas wie Eingängigkeit oder Flow kaum entwickeln.

Wer es extrem tight mag, dem lege ich NEUROTHING wärmstens ans Herz. Dass die Jungs es schwer drauf haben, steht nämlich generell außer Frage; davon zeugt unter anderem auch das Video zu „Macheta”, das man sich auf der Homepage herunterladen kann.”

autor: Chris, ocena: 7/10
źródło: BurnYourEars, data: 20 grudnia 2005

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